Die Dentallabore können ab dem 01.07.2024 an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden werden. Durch die TI und die Kommunikationsmöglichkeiten bieten sich viele Möglichkeiten. Nachfolgend informieren wir Sie über alles Wichtige:
Was ist die Telematikinfrastruktur (TI)?
Die Telematikinfrastruktur ist ein sicheres Netzwerk im Gesundheitswesen. An dieses Netzwerk sind bereits jetzt Zahnärzte, Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, usw. angeschlossen. Medizinische Informationen, die für die Behandlung des Patienten benötigt werden, können hierüber schnell, sicher und datenschutzkonform ausgetauscht werden.
Welche Vorteile bietet die TI für die Dentallabore?
Bisher war die digitale Kommunikation aufgrund des Datenschutzgesetzes (DSGVO) mit Patienteninformationen sehr eingeschränkt möglich. Da es sich um ein sicheres Netzwerk handelt, wird es mehr Möglichkeiten als Einschränkungen geben. Für die Dentallabore ergibt sich eine neue Möglichkeit der Kommunikation mit den Zahnarztpraxen.
Und gibt es auch etwas wirklich Neues?
Ja eLABZ: Elektronischer Datenaustausch zwischen Dentallabor und Zahnarztpraxis! Für die Dentallabore haben wir zusammen mit dem VDZI und dem VDDS den Datenaustausch mit der Zahnarztpraxis vorbereitet. Über eLABZ wird ein vollständiger Austausch von Auftragsinformationen digital stattfinden können. Dieser Datenaustausch findet über die TI und den E-Mail-Dienst KIM (Kommunikation im Gesundheitswesen) statt.
Was ist daran besonders?
Auch wir haben schon auf verschiedenen Wegen versucht einen digitalen Auftrag aus der Zahnarztpraxis zu erhalten. Dadurch, dass jetzt aber alle Beteiligte in der Zahntechnik (Laborsoftware und Praxissoftware) diesen Datenaustausch unterstützen, gibt es keine geschlossenen Systeme mehr – jeder kann grundsätzlich mit jedem digital kommunizieren und Aufträge austauschen.
Wie funktioniert dann eLABZ?
In der Zahnarztpraxis kann ein Auftrag direkt aus der Zahnarzt-Software innerhalb der TI, über KIM (Kommunikation im Gesundheitswesen), im Format eLABZ an das Dentallabor geschickt werden. Die übermittelten Auftragsinformationen können direkt in die Dentallabor-Software eingelesen und verarbeitet werden. Ein manuell ausgefüllter Auftragszettel oder ein manuelles Erfassen des Auftrags ist dann normalerweise nicht mehr notwendig. Im Dentallabor stehen erstmals mehr und korrektere Informationen zur Verfügung, als bisher: eindeutiger Patientenname, Versichertenstatus, Versorgungsart, Befund, Termine, usw. Und der Austausch kann in beide Richtungen mehrmals stattfinden. Wenn also eine Auftragsänderung anfällt oder die Rechnung und XML-Datei verschickt werden sollen, dann kann das über eLABZ erfolgen.
Wird die Anbindung verpflichtend für Dentallabore?
Anders als für Zahnärzte wird die Anbindung an die TI für Dentallabore freiwillig sein. Aber: der Austausch wird sehr wahrscheinlich zur Verpflichtung werden. Da die Zahnarztpraxen schon an die TI angebunden sind und eLABZ einfach in der Anwendung sein wird, werden die Zahnärzte das von den Dentallaboren schnell einfordern.
Was kostet mich die TI?
Die Anbindung an die TI wird nicht kostenlos erfolgen. Das Bundesministerium für Gesundheit möchte aber, die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben. Daher gibt es Erstattungspauschalen – wie für jeden Beteiligten an der TI. Diese stehen für die Dentallabore noch nicht genau fest, aber werden ca. 200,- pro Monat betragen.
Was kostet mich die TI?
Die Anbindung an die TI wird nicht kostenlos erfolgen. Das Bundesministerium für Gesundheit möchte aber, die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben. Daher gibt es Erstattungspauschalen – wie für jeden Beteiligten an der TI. Diese stehen für die Dentallabore noch nicht genau fest, aber werden ca. 200,- pro Monat betragen.
Wie findet das technisch statt?
In den Zahnarztpraxen wurden zu Beginn der Telematik-Infrastruktur Hardware-Boxen (Konnektoren) installiert, die regelmäßig aktualisiert werden mussten. Wir streben eine Lösung an, die ohne Hardware-Konnektor auskommt. Die Verbindung wird über eine Software über die Cloud stattfinden. Im Dentallabor muss ein Kartenterminal installiert werden, um sich mit einer Identifizierungskarte (Institutionskarte SMC-B und Heilberufsausweis) auszuweisen. Dieses Terminal stellt dann die Verbindung zusammen mit der installierten Software in die TI her.
Wann geht es los?
Ab dem 01.07.2024 soll es die Möglichkeit geben, an die TI angeschlossen zu werden. Allerdings sind verschiedene Voraussetzungen noch nicht geklärt: Wo werden die Identifizierungskarten (SMC-Karten) beantragt? Wer gibt diese Karten aus? Bleibt der auszutauschende Inhalt des eLABZ? Ob der Termin bei den offenen Fragen realisiert werden kann bleibt spannend.
Wie geht es weiter?
Wir sind dabei ein vollständiges Paket zusammenzustellen, damit unsere Kunden alles aus einer Hand erhalten und durch uns die zuverlässige Unterstützung. Das heißt über uns erhalten Sie die Hardware- und Software-Komponenten, die optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Wir werden Sie auch bei der Einführung in die TI mit Schulungen und Dokumenten begleiten, damit Sie diesen Schritt erfolgreich meistern.
Registrierung KIM-Adresse
Die Informationen im eLABZ-Format (Elektronischer Datenaustausch zwischen Dentallabor und Zahnarztpraxis) werden über eine E-Mail-Adresse ausgetauscht. Diese hat nichts mit Ihrer aktuellen E-Mail-Adresse zu tun und ist für Außenstehende unwichtig. Diese E-Mail-Adresse muss in der gesamten TI eindeutig sein. Demnächst können wir damit beginnen die E-Mail-Adressen zu registrieren. Sie erhalten hierzu noch einmal nähere Informationen von uns.
Was kommt noch auf uns zu?
In der Entwicklung ist der TI-Messenger. Über diesen Messenger sollen – wie bei SMS, Whatsapp, Threema o.ä. – in Echtzeit Kurznachrichten ausgetauscht werden können. Außerdem gibt es bereits den Dienst "Versichertenstammdaten-Management“ (VSDM) über den Informationen über den Patienten abgerufen und gespeichert werden können. Wann die Dentallabore beide Dienste nutzen können steht noch nicht fest.
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